Mutternacht 2025

Mutternacht 2025: Gefangen im Netz – Familie und digitale Welt

Smartphones, Tablets und soziale Medien gehören längst zum Alltag. Sie bieten Chancen, die das Leben bereichern: Großeltern spielen über eine App mit ihren Enkeln, Eltern bleiben per Videoanruf mit ihren im Ausland studierenden Kindern in Kontakt. Digitale Medien können aber auch die Verbindung im Familienalltag stören. Smartphones am Esstisch, stundenlanges Spielen in virtuellen Welten oder Streit über Bildschirmzeiten gehören für viele Familien zur Realität.
 
Die MutterNacht-Kampagne 2025, die das Haus der Familie in Zusammenarbeit mit 25 Südtiroler Organisationen, darunter wir als Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste heuer zum elften Mal durchführt, möchte das Bewusstsein für die Balance zwischen digitalen Chancen und Herausforderungen schärfen und Wege aufzeigen, wie Familien digitale Möglichkeiten sinnvoll nutzen können.

Die diesjährige Sensibilisierungskampagne „MutterNacht 2025“ findet einen Tag vor dem Muttertag statt – am Samstag, 10. Mai 2025, von 10 bis 13 Uhr am Bozner Rathausplatz – und widmet sich unter dem Motto „Gefangen im Netz: Familie und digitale Welt“ dem digitalen Familienleben zwischen Faszination und Überforderung.
 
Ein vielseitiges Programm mit Gesprächen, künstlerischen Beiträgen, Theater und Musik beleuchtet das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven: persönlich, gesellschaftlich und politisch. Im Zentrum stehen alltagsnahe Impulse sowie eine Podiumsdiskussion mit Expert:innen, Eltern und Jugendlichen, die ihre Erfahrungen und Ideen zum verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien teilen.
 
Eckdaten zum Aktionstag
Was? MutterNacht 2025 – Aktionstag zur Sensibilisierung
Thema? Gefangen im Netz: Familie und digitale Welt
Wann? Samstag, 10. Mai 2025, 10–13 Uhr
Wo? Rathausplatz, Bozen
 
Eröffnet wird der Tag mit musikalischen Beiträgen von Annika Borsetto. Im Anschluss begrüßt Gernot Psenner, Direktor des Hauses der Familie, die Gäste am Rathausplatz. Astrid Di Bella moderiert die Veranstaltung und führt in das Thema ein. In einem Gespräch mit Melanie Kemenater, Fachfrau für Medienwelten im Forum Prävention, werden aktuelle Herausforderungen für Familien im digitalen Alltag beleuchtet.
 
Maria Lobis liest Texte vor, die von Menschen aus der Bevölkerung im Rahmen der MutterNacht eingereicht wurden – persönliche Geschichten, Gedanken und Reflexionen zum Thema. Die Autorin Diletta La Rosa trägt einen eigens verfassten, literarisch-zornigen Beitrag vor, der sich mit den Spannungsfeldern zwischen Familie und digitalen Medien auseinandersetzt.
 
Das MurX-Theater bringt mit 22 Kindern zwei kurze Theaterstücke auf die Bühne, die das Thema kreativ interpretieren. Zwischendurch sorgt Annika Borsetto immer wieder für musikalische Impulse.
 
Ein Höhepunkt ist die Podiumsdiskussion mit Fachleuten und Betroffenen:
  • Ana Agolli von den Sprachzentren spricht über Interkulturalität in digitalen Räumen.
  • Elisabeth von Leon, Dozentin für Kinderliteratur an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen und Koordinatorin der EduSpace KinderLiteraturWerkstatt, gibt Einblicke in kreative Zugänge zum Thema. 
  • Hannes Waldner, Game-Entwickler und Wildnispädagoge, berichtet aus seiner beruflichen und familiären Erfahrung. 
  • Barbara Prantl, Lehrerin, Koch-Influencerin und Buchautorin, bringt ihre Perspektive als Mutter und Content Creator ein. 
  • Anton Dissertori, ein reflektierter Jugendlicher aus Jenesien, spricht über den Umgang seiner Generation mit digitalen Geräten.
  • Siegrid Zwerger, Mutter von drei Jugendlichen und Mitarbeiterin im Haus der Familie, ergänzt alltagsnahe Gedanken aus ihrer privaten und beruflichen Praxis.
 
Anschließend tritt die dreifache Mutter und Poetry Slammerin Irene Moroder mit einem eigens für den Tag verfassten Text auf. Danach zeigt das MurX-Theater erneut zwei Stücke. Mittelschüler:innen vom Ritten berichten über ihren bewussten Handyverzicht in der Fastenzeit. Zum Abschluss spricht die Journalistin Judith Bertagnolli, Vorstandsmitglied im Haus der Familie, über ihre persönliche und berufliche Auseinandersetzung mit dem Thema.

Weitere Infos:
www.hdf.it/de/mutternacht