Vor über 60 Jahren haben Leopold Kohr und E. F. Schuhmacher
(Small is Beautiful), J. Améry, E. Chargaff, R. Jungk u.a. diesen Grundsatz formuliert und verbreitet. Wäre er beherzigt worden, dann wären wir sicher nicht in der katastrophalen Situation, in der wir uns befinden. Er findet jedenfalls überall Bestätigung, wo kleine Dimensionen beibehalten und geschützt werden. Umgekehrt ist unübersehbar, dass alle weltweiten Probleme zusammenhängen mit dem Verlust von ökologischem und sozialem Gleichgewicht, von politischer Überschaubarkeit und Fehlen einer wirklichen Souveränität der Bürgerinnen und Bürger. Sie können nur im kleinteiligen Bereich gut bestehen und erhalten werden. Das gilt von je her für Staatengebilde (Beispiel S. Marino als ältestes) genau so wie für die Arbeitswirklichkeit von Menschen und ihre Versorgung mit dem Lebens-notwendigen. Auch die Autonomiepolitik unseres Landes ist ein Beispiel für diese Überzeugung und für viele Konfliktzonen in der Welt, in denen Menschen Opfer von Großmachtverhältnissen sind. Grenzenloses Handeln und Wachstum zerstören wie Krebszellen von Menschen in kleinen Dimensionen eingerichtetes organisches Gleichgewicht, das wir als Gesundheit bezeichnen.
Die Veranstaltungsreihe beleuchtet wesentliche Bereiche der Wirksamkeit dieses Grundsatzes. Autoren tragen ihre Erkenntnisse und Erfahrungen vor, in Gesprächsrunden werden die Gedanken vertieft und versucht, sie konkrete Gestalt annehmen zu lassen.
Die Veranstaltungen finden um 17:30 Uhr im Raum F6 (6. St. im Trakt Kolpingstraße)
der unibz / Freie Universität Bozen statt,
in Zusammenarbeit mit dem
Master in Eco-Social Design / Prof. Kris Krois, Freie Universität Bozen
https://designdisaster.unibz.it/, CAST, netz | Offene Jugendarbeit EO, mit Unterstützung von Jugendring und SKJ
gefördert von der
Autonomen Provinz Bozen.
• 10. September Klein sein oder Nicht sein -
mit Günther Witzany (A).
Weshalb Klein fein ist: Die Theorie von Leopold Kohr und E.F.Schuhmacher und ihre Erkenntnisse für einer dauerhaft gute Lebenswirklichkeit aller Menschen;
• 11. September Die politische Kleinteiligkeit als Grundlage mit Sean Müller (CH);
Die Schweiz ist ein Musterland für politische Kleinteiligkeit, genauso wie S.Marino, Andorra oder Liechtenstein. Diese politischen Realitäten leben Einheiten der Selbstverwaltung und –organisation vor, in denen die Teilhabe aller am besten zu gestalten ist;
• 14. Oktober Beispiele globaler Solidarität –
mit Alexander Behr (A)
Wie wir die imperiale Lebensweise überwinden und die sozial-ökologische Transformation umsetzen, ;
• 21. Oktober Beispiele für „Klein ist Fein“ in Südtirol
Vinterra, Die Bürgergenossenschaft Oberes Vinschgau – DA, Sarner Turbinenfabrik, CTM – Rudi Dalvai und andere (zum Teil noch anzufragen).
Mehr Infos:
https://www.dirdemdi.org/de/