Verwendung von Bildern bei Gewalt an Frauen*/Mädchen*
Geschlechtsspezifische Gewalt wird in Südtirol und weltweit zu oft verharmlost und tabuisiert. Würden wir am Ende eines Jahres eine Schweigeminute für jede in Italien von ihrem (Ex-)Partner ermordete Frau*halten, schwiegen wir über zwei Stunden. Gedächten wir aller Frauen* und Mädchen*, die einen Tötungsversuch überlebt haben, wären es viele Stunden mehr. Und würden wir für jede frauenverachtende Tat, jede erlittene Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung, Herabwürdigung, sexuelle Nötigung und Belästigung den Mund halten, könnten wir das Reden langfristig einstellen.
Auch nach dem 25. November ist es uns wichtig, dass wir uns gemeinsam für eine gewaltfreie Gesellschaft einsetzen und unsichtbare Gewalt sichtbar machen.
Auch die in diesem Zusammenhang verwendeten Bilder sind oft ein Echo überkommener, schädlicher Klischees: geduckte Körper, drohende Fäuste, verweinte, verletzte Gesichter. Diese Darstellungen sind nicht nur herabwürdigend und (re)traumatisierend, sie verschleiern auch den Weg zur Befreiung und ignorieren die unglaubliche Stärke derer, die sich gegen Gewalt erheben.
Wir brauchen Bilder, die Kraft und Mut verleihen, um aus Gewaltdynamiken zu fliehen. In Kooperation mit dem Verbund der Frauenhäuser Berlin-Brandenburg e.V. haben Laura Volgger und Katrine Mosbaek neue Wege in der Bildsprache zu diesem Thema erarbeitet.
Die entstandenen Bilder stellen Stärke und Selbstbestimmung in den Vordergrund.
Sie dürfen kostenlos (Angabe der Fotografin) genutzt werden.
Hier zu den Bildern:
https://neue-schule-fotografie.berlin/home/empowering-connections-solidarity-in-safe-spaces/