25. November - Internationaler Tag NEIN zu Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* | Südtirol steht still
Am Samstag 25. November 2023 rufen wir zu einem Moment des „kollektiven Stillstands“ auf als Zeichen des Protests gegen die Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft.
Um
12 Uhr mittags, wenn im Land die Sirenen heulen und die Glocken läuten, sind alle Menschen aufgerufen,
zwei Minuten lang stillzustehen und innezuhalten – egal ob im öffentlichen Raum, im Geschäft, an der Bar, auf dem Sportplatz, am Mittagstisch zuhause oder anderswo.
Am Ende der Seite findet ihr Materialien zum Downloaden, gerne könnt ihr diese bei eurer Aktion verwenden.
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Warum ist uns dies als Teil der Jugendarbeit ein großes Anliegen?
Für gewaltfreie Identitätsentwicklung junger Menschen!
Junge Menschen haben
Recht auf freie Entfaltung und Entwicklung ihrer Identität. Sie befinden sich allein schon durch ihr Alter in vielen Kontexten in ungleichen Machtverhältnissen. Zusätzlich wirken traditionelle Machtverhältnisse der Geschlechter in ihrem Alltag. Niemand sollte aufgrund des Geschlechts einen geringeren Stellenwert oder weniger Bedeutung haben! Diese Machtasymmetrien müssen aufgebrochen werden, damit allen eine gewaltfreie Entwicklung ermöglicht wird.
Halt zu Gewalt! Für Aufklärung junger Menschen im Umgang mit geschlechtsspezifischen Gewalterfahrungen!
Junge Menschen sollen von früher Kindheit an
ihre Rechte auf Gewaltfreiheit kennen, für Grenzen und Unterdrückungsmechanismen sensibilisiert sein und wissen, wie sie sich für eine freie Entfaltung aller einsetzen oder sich notfalls Hilfe holen können. Auch der Kontext der digitalen Welt darf dabei nicht außer Acht gelassen werden.
Für starke Hilfesysteme und mehr Unterstützung junger Menschen mit geschlechtsspezifischen Gewalterfahrungen!
Junge Menschen erleben Gewalt im Geschlechterverhältnis in Familie und anderen Sozialisationsinstanzen mit. Solche Erfahrungen müssen laut neuen Erkenntnissen als Gewalterfahrungen anerkannt werden und
entsprechende Unterstützungsstrukturen, Begleitung und Hilfesysteme weiterentwickelt werden. Insbesondere muss erwirkt werden, dass sich eigene Gewalterfahrungen, sowie die Zeugenschaft von Geschlechtergewalt im Erwachsenenleben der betroffenen jungen Menschen nicht wiederholen. Entsprechende Vereinbarungen und Leitlinien der Istanbul-Konvention, der Menschenrechts- und Kinderrechtskonvention müssen auch in Südtirol umgesetzt werden.